
Kürzlich blickte ich vom Aussichtspunkt oberhalb der Bächtelen nach Wabern hinunter. Eine liebliche Landschaft mit Wäldern, Grünflächen und vielen alten und neuen Dächern liegt
vor mir. Das Hochhaus dominiert, aber etwas anderes fällt auf: Nur ganz wenige Dächer werden für die Strom- oder Wärmeerzeugung genutzt, obwohl der Strom vom Dach mittlerweile günstiger ist als
derjenige von der BKW.
Vor mir liegt ein grosses ungenutztes Potenzial. Bereits ein Quadratmeter Solarzellen produziert pro Jahr das Energieäquivalent von 15 Litern Heizöl. Ein Ziel der
Energiestrategie ist es, dieses Potenzial zu erschliessen und die erneuerbaren Energien zu fördern. Die Kosten dafür sind überschaubar: Der Netzzuschlag auf dem Strompreis wird um 0.8 Rappen pro
Kilowattstunde erhöht, was einen durchschnittlichen Haushalt mit 40 Franken pro Jahr zusätzlich belastet - oder entsprechend weniger bei geringerem Stromverbrauch.
Die Energiestrategie sieht auch Massnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs vor. Für die energetische Sanierung von Gebäuden werden das Gebäudeprogramm ausgebaut und steuerliche
Anreize gesetzt. Im Verkehrsbereich wird der CO2-Ausstosses von Fahrzeugen und damit der Benzinverbrauch gesenkt.
Anstatt Erdöl aus zweifelhaften Staaten zu kaufen ist das Geld sinnvoller angelegt, wenn wir unsere Häuser besser dämmen und die eigenen, unerschöpflichen Energien Sonne, Wasser und Wind nutzen.
Das bringt Aufträge für die Handwerker und Unternehmen in Wabern und in der ganzen Schweiz. Gleichzeitig schützen wir unser Klima und bereiten den Atomausstieg vor.
Möchten Sie wissen, wieviel Strom oder Wärme ihr Dach produzieren könnte? Der Solarkataster der Gemeinde Köniz zeigt es: www.koeniz.ch/solarkataster. Mit einem Klick auf Ihr Dach sehen Sie, wieviel Strom oder Wärme in Ihrem Dach schlummert. Mit einem Ja zur
Energiestrategie kann dieses Potenzial leichter genutzt werden.